12. März 2023

Steuern auf Bitcoin-Gewinne: Wissenswertes zur Freigrenze

Steuern auf Bitcoin-Gewinne: Wissenswertes zur Freigrenze
© Pixabay/WorldSpectrum

Die Welt der Kryptowährungen bietet eine Vielzahl faszinierender Möglichkeiten, birgt jedoch auch Herausforderungen.

Eine der drängendsten Fragen für Krypto-Investoren ist die Besteuerung ihrer Gewinne. Die Krypto- und Bitcoin-Freigrenze spielt hierbei eine entscheidende Rolle und ist für viele Besitzer von Kryptowährungen relevant.

Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Bitcoin-Freigrenze und erklärt, wie Bitcoin-Besitzer ihre Steuerlast minimieren können.

Wir definieren die Bitcoin-Freigrenze, erläutern ihre aktuelle Höhe und zeigen auf, wie die Besteuerung von Krypto Gewinnen in Deutschland geregelt ist.

Überdies geben wir nützliche Tipps, wie Investoren ihre Steuerlast reduzieren und Kryptowährungssteuern sparen können.

Was ist die Bitcoin Freigrenze?

Die Bitcoin Freigrenze spielt eine bedeutende Rolle bei der Besteuerung von Gewinnen aus Kryptowährungen wie Bitcoin und Co.

Sie bezeichnet den Betrag, bis zu dem Gewinne aus dem Verkauf von Bitcoins oder anderen Kryptowährungen steuerfrei sind.

Im Gegensatz zum Freibetrag, der für alle Einkunftsarten jährlich gilt, wird die Freigrenze nur für Gewinne aus Kryptowährungen angewendet.

Es ist wichtig, den Unterschied zwischen Freibetrag und Freigrenze zu verstehen.

Während der Freibetrag eine allgemeine Freigrenze für alle Einkunftsarten darstellt, ist die Freigrenze speziell auf Kryptowährungen beschränkt.

Wer bereits Einkünfte aus einer anderen Tätigkeit hat, muss diese Einkünfte trotzdem versteuern, auch wenn er unter dem Freibetrag liegt. Die Bitcoin Freigrenze gilt nur für Gewinne aus Kryptowährungen.

In erster Linie profitieren Privatpersonen, die Kryptowährungen wie Bitcoin als Kapitalanlage halten oder gelegentlich damit handeln, von der Bitcoin Freigrenze.

Für Unternehmen und Selbstständige gelten andere Regelungen, die wir in einem späteren Teil dieses Artikels erläutern werden.

Wie hoch ist die Bitcoin Freigrenze?

Die aktuelle Bitcoin Freigrenze in Deutschland beträgt 600 EUR pro Jahr. Bis zu dieser Grenze sind Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen steuerfrei.

Allerdings sollten Bitcoin-Besitzer beachten, dass sich die Höhe der Freigrenze ändern kann. Die Bundesregierung hat die Möglichkeit, die Freigrenze im Rahmen des Jahressteuergesetzes anzupassen.

Eine Änderung kann sowohl eine Erhöhung als auch eine Senkung der Freigrenze bedeuten.

Im Jahr 2020 wurde unter anderem darüber diskutiert, die Freigrenze auf 250 EUR zu senken.

Begründet wurde dies damit, dass Kryptowährungen zunehmend als Zahlungsmittel genutzt und weniger als Kapitalanlage betrachtet werden sollten.

Letztlich wurde die Freigrenze jedoch nicht gesenkt und blieb bei 600 EUR.

Es bleibt abzuwarten, ob es in Zukunft zu einer Anpassung der Bitcoin Freigrenze kommen wird.

Krypto-Investoren sollten daher stets über die aktuellen Regelungen informiert sein und gegebenenfalls ihre Steuerplanung anpassen.

Wie funktioniert die Besteuerung von Bitcoin-Gewinnen?

Kryptowährungen wie Bitcoin sind keine gesetzlichen Zahlungsmittel in der Bundesrepublik Deutschland.

Stattdessen stuft das Bundesfinanzministerium Kryptos als privates Geld und rechtlich zählen sie zur Kategorie der "anderen Wirtschaftsgüter" und unterscheiden sich dadurch in der steuerlichen Betrachtung deutlich von anderen Anlageklassen wie Aktien oder ETFs.

Die Gewinne aus Kryptowährungen werden dementsprechend anders versteuert. Bei Kryptos handelt es sich explizit nicht um Einkünfte aus Kapitalvermögen und daher wird keine Abgeltungssteuer auf Bitcoin und Co. fällig.

Wenn man privat Kryptowährungen kauft und verkauft, handelt es sich hierbei um private Veräußerungsgeschäfte und die Gewinne aus diesen Geschäften müssen in der privaten Steuererklärung aufgeführt werden.

Tipps zur Minimierung der Steuerlast

Um die Steuerlast bei Bitcoin-Gewinnen zu minimieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, Gewinne erst nach Ablauf der einjährigen Spekulationsfrist zu realisieren. Dann sind die Gewinne steuerfrei.

Eine andere Möglichkeit ist, Verluste gezielt zu realisieren, um sie mit Gewinnen zu verrechnen. Auch eine sorgfältige Dokumentation aller Transaktionen kann dabei helfen, Steuern zu sparen.

Wir empfehlen an dieser Stelle ausdrücklich eine Konsultation bei einem auf Kryptowährungen spezialisierten Krypto Steuerberater.

Dieser kann Ihnen explizit und im Detail erklären, wie Sie Steuern auf Kryptowährungen optimieren können.

Fazit

Wer die Regelungen zur Besteuerung von Krypto- und Bitcoin-Gewinnen kennt und sich an sie hält, kann seine Steuerlast minimieren und von der Bitcoin Freigrenze profitieren.

Um sich optimal auf die Besteuerung von Krypto-Gewinnen vorzubereiten, sollten Anleger sich stets über die aktuellen Regelungen informieren und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen.

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Hinweis: Die folgenden Informationen dienen allgemeinen Informationszwecken und beziehen sich nicht auf spezifische Situationen von Einzelpersonen oder einer juristischen Person.

Dieser Artikel stellt weder eine betriebswirtschaftliche, steuerliche noch rechtliche Beratung dar. Es wird keine Handlungsempfehlung erteilt.

Eine individuelle Beratung durch fachkundige Krypto-Steuerberater und Krypto-Rechtsanwälte kann dieser Info-Artikel nicht ersetzen.

Jegliche Informationen beziehen sich explizit auf den Geltungsbereich des Rechts der Bundesrepublik Deutschland.

Wir übernehmen weder die Haftung für den Inhalt, noch garantieren wir dessen Korrektheit und Vollständigkeit. Jegliche Angaben sind ohne Gewähr.

Autor
Kirill Seregin
Kirill Seregin
Berlin
Kirill beschäftigt sich seit 2016 mit Aktien, ETFs und Kryptowährungen. Er hat Rechtswissenschaften studiert und mehrere Guides zum Thema Kryptowährungen bei t3n veröffentlicht und ist Chefredakteur bei Blockchainwelt.
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